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WG - Wohlfühlfaktor 7– auf einer Skala von 1 bis 10

  • Theresa
  • 28. Apr. 2016
  • 2 Min. Lesezeit

Empfangen werden wir in Boxershorts und mit einer Reisschüssel in der Hand – „Ich hab jetzt nicht extra aufgeräumt“, begrüßt uns Julian und lässt uns, vorbei an einem großen Wäscheberg, in sein Zimmer eintreten. Der kleine Raum des Sound & Music-Production – Studenten ist gefüllt mit Musik-Boxen, Mikrofonen und einem Midi-Keyboard. Der 20-Jährige bewohnt zwei kleinere Zimmer in der WG, eins zum Schlafen, das andere um sich kreativ an neuen Musikstücken auszuprobieren.

Das Bett füllt den gesamten Raum des Schlafzimmers, man kann die Tür nur einen Spalt öffnen, um in die Küche zu gelangen.

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Hier lernen wir seine zwei Mitbewohnerinnen kennen. Lisa ist 24 und Alicia 18, eigentlich teilt noch ein Yannik mit ihnen die Wohnung, der ist aber momentan nicht im Hause. Nach dem Abi hatten alle nach einer bezahlbaren Unterkunft in Hochschul-Nähe gesucht und sind über die Website „WG-gesucht“ auf die etwa 10 Minuten vom Campus entfernte Wohnung gestoßen. Untereinander kannten sie sich vorher noch nicht und wurden einfach neu von den Vermietern zusammengemischt. Vielleicht ist aus diesem Grund die Atmosphäre ein wenig unpersönlich zwischen den Dreien. Die WG wird einstimmig als „Zweck WG“ betitelt. Die Kühlschrankfächer sind gerecht aufgeteilt, genauso wie der Platz im Badezimmerschrank, Lebensmittel kauft jeder für sich selbst ein – und normalerweise, oder zumindest fast immer wird auch der Putzplan eingehalten. „Hin und wieder haben wir gemeinsam zu Abend gegessen“, sagt Alicia. Aber sonst unternehmen sie nicht viel miteinander, auch Nebenjob-bedingt, da der Job viel Zeit in Anspruch nimmt. „Hier gibt es auf jeden Fall Ausbaupotential“, sagt Julian, der sich über ein aktiveres Zusammenleben mit seinen Mitbewohnern freuen würde.

Trotzdem scheinen die drei nicht unzufrieden zu sein mit ihrer Wohnsituation. Auf einer Zufriedenheitsskala von eins bis zehn bewerten sie ihre Situation allesamt mit einer sieben. Verbesserungen sind natürlich immer möglich, beispielsweise in gemeinsamen Unternehmungen und der Gestaltung ihres Wohnraumes.

Noch immer mit der Schüssel in der Hand, seinen Reis ohne Soße – auch ohne Ketchup (!!!) – löffelnd, steht er ans Spülbecken gelehnt und schaut sich in der Küche um. „Plakate an den Wänden gestalten die Wohnatmosphäre auf jeden Fall gemütlicher“, sagt er, und meint damit beispielsweise ein großes „Back-to-the-future“-Poster, das neben dem Kühlschrank hängt.

Bei der Frage wie sie sich selbst als Mitbewohner sehen und was sie gegeben falls am eigenen Verhalten ändern könnten, gibt Lisa selbstkritisch zu: „Ich brauche sehr lange im Bad. Aber ich versuche mich zu beeilen.“ Für einen großen Laster hält Julian seine Angewohnheit, Essen auf der Herdplatte anbrennen zu lassen. „Das passiert mir viel zu oft“, stellt er lachend fest. Vor einer Woche hatten sie eine große Studentenparty gemeinsam mit der Nachbar-WG organisiert. Die Nacht war lang und verrückt, dementsprechend sah auch der Garten danach aus.

Als sich unser WG-Besuch dem Ende nähert verabschieden sich die zwei Mädels und Julian bringt uns zur Tür. Kurz zeigt er uns den schönen grünen, noch unbepflanzten Garten hinter dem dreistöckigen Haus. Dann lädt er uns zur nächsten Garten-Party ein und winkt uns in seiner blau karierten Boxershorts zum Abschied. Es war ein interessanter Einblick in diese WG. Zweck-WG hin oder her, die drei waren sehr sympathisch und vielleicht entstehen ja mit der Zeit doch noch Freundschaften zwischen den vier Mitbewohnern.

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Paul

 

Theresa

 

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