WG – Life: Wieso tue ich mir das an?
- Theresa
- 18. Mai 2016
- 2 Min. Lesezeit

Warum sollte man so verrückt sein und sich die Wohnung mit zwei, drei, vier, vielleicht sogar mit fünf oder sechs Mitbewohnern teilen? Wo bleibt die Privatsphäre, die Möglichkeit für eigene Entscheidungen, für die Ruhe in den eigenen vier Wänden nach einem stressigen Tag? Günstig und lebenswert
Das Leben in einer WG kann so viel mehr als nur die billigste Wohnoption sein – Mal abgesehen von den geteilten Kosten: Der Mensch ist ein soziales Wesen, mit dem Bedürfnis nach Gemeinschaft. Eltern erzählen noch heute von schrägen Erlebnissen mit ihren Mitbewohnern, damals zu Studentenzeiten. Wo blieben die interessanten Geschichten ohne den nervigen Mitbewohner von nebenan oder die exzessiven Studentenpartys in der WG-Küche.

Gute Beziehungen zu den Mitbewohnern entstehen nicht immer von selbst. Mit ein paar kleinen Bemühungen und liebevollen Kleinigkeiten kann aus einem Unbekannten ein Freund fürs Leben werden. So entstehen oft enge Freundschaften, die noch weit über das Zusammenwohnen hinaus bestehen können.
Mit (fast fremden) Menschen zusammenzuleben ist auf jeden Fall eine Herausforderung. Aber man stärkt Kompetenzen, die für den Umgang mit Menschen, beispielsweise in der Arbeitswelt sehr hilfreich sein können: Geduld, Respekt, Toleranz, Akzeptanz, Humor, Kommunikation, Teamwork, Kompromisse machen, Diskutieren, Argumentieren … Der Horizont wird auf jeden Fall erweitert.
Gemeinsam ist man weniger allein
Man profitiert mehr vom gemeinsamen Leben als man denkt. Kleinigkeiten, wie ein nicht eingehaltener Putzplan oder unabgespültes Geschirr werden unwichtig, wenn man merkt, dass jemand in schwierigen Situationen vor Ort ist. Wenn eine Prüfung schlecht gelaufen ist. Oder wenn man Liebeskummer hat. Wenn man krank ist oder wenn man einfach nur mal schlechte Laune hat. Eine Umarmung, ein Tee oder auch nur ein „Wird schon wieder“ - Wenn sich die Mitbewohner untereinander unterstützen und aufbauen ist das ein Geben und ein Nehmen. Außerdem kann man so viel von anderen lernen und sich gegenseitig helfen: Kann der Mitbewohner gut kochen? Kann die Mitbewohnerin tolle Frisuren machen? Kann einer von den beiden den kaputten Fahrradreifen flicken?
Die Kunst des Zusammenlebens in einer WG ist es, das Beste daraus zu machen... Stört dich was? Dann sprich es an. Ändere was daran. Und verzweifele nicht. Aller Anfang ist schwer, aber mit der Zeit können Mitbewohner das eigene Leben bereichern – Das Schönste an einer Wohngemeinschaft ist es, sich nie einsam zu fühlen.
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